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37. Newsletter „Rassismuskritische Migrationspädagogik“

Diesen Newsletter widmen wir in Dankbarkeit und Freundschaft Annita Kalpaka, die in diesem Jahr von der HAW Hamburg verabschiedet wurde und in den Ruhestand „entlassen“ wurde. Über 30 politische und akademische Weggefährt_innen, Teilnehmende von Fortbildungen, Mitglieder dieses Netzwerks zeigen in kurzen persönlichen Texten ihre Wertschätzung für diese große Frau der jüngeren deutschen Geschichte in der Auseinandersetzung mit Rassismus. Herzlichen Dank an dieser Stelle an Rudolf Leiprecht, der ebenfalls dieses Jahr seinen Ruhestand beginnen durfte, für die schöne Würdigung in dem Text „Annita Kalpakas Arbeiten zu rassistischen Verhältnissen“. Diesen Text sowie einige Auszüge aus den persönlichen Widmungen haben wir in diesem Newsletter abgedruckt. Die gesamten Texte finden Sie unter: www.rassismuskritik-bw.de/?ddownload=1831.

Dieser Newsletter beinhaltet darüber hinaus drei kurze Schwerpunkte zu aktuellen Themen. Mit einem Essay von Gilda Sahebi würdigen wir die Proteste im Iran. Gilda Sahebi führt darin aus, warum im Iran gerade feministische Weltgeschichte geschrieben wird.

Der letzte Newsletter im Juli 2022 hatte das Schwerpunktthema documenta. Die Diskussion geht noch weiter. Wir versuchen wieder mit verschiedenen Texten die verschiedenen Perspektiven sichtbar zu machen.

Im Vergleich zu diesen Themen mit weltgeschichtlicher und zumindest internationaler Bedeutung erscheint das dritte Thema eher provinziell. Die Oberbürgermeister*innen-Wahl in einer schwäbischen Provinzstadt mit etwa 90.000 Einwohner*innen. Und doch war die Meldung, dass Boris Palmer im ersten Wahlgang zum dritten Mal als OB gewählt wurde, eine Meldung in Deutschlandfunk und Tagesschau. Für adis e.V., der Trägerverein dieses Netzwerks mit Sitz in Tübingen/Reutlingen, war es ebenfalls eine hochpolitische Frage. Die Wahl mit absoluter Mehrheit irritiert. Auch wenn viel Wähler*innen ihn vermutlich eher trotz und weniger wegen seiner rassistischen Äußerungen gewählt haben, signalisiert die deutliche Mehrheit doch in jedem Fall, dass Rassismus verhandelbar ist. Wir veröffentlichen aus diesem Grund drei Texte, die adis e.V. vor der Wahl veröffentlich hat, sowie eine ältere Expertise unseres Netzwerks zu Boris Palmer „Liste der Auffälligen“.

Und dann gibt es wie immer viele Aufrufe, Termine, Materialien und Meldungen rund um Themen der Rassismuskritik und Migrationspädagogik. Herzlichen Dank allen, die uns hier mit Informationen zugearbeitet haben.

Andreas Foitzik

Download 37. Newsletter „Rassismuskritische Migrationspädagogik“ – Oktober 2022:
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