Statt eines Editorials: In eigener Sache …
Neues Dach unseres Netzwerkes im „Institut für diskriminierungskritische Praxisentwicklung“ des Vereins „Netzwerk Antidiskriminierung e.V.“
Das „Netzwerk rassismuskritische Migrationspädagogik BW“ hat sich 2009 als rein informelles Netzwerk gegründet. 2013 beschlossen wir, formell unter das Dach von IRIS e.V. zu gehen, ein Tübinger Sozialforschungsinstitut mit dem Schwerpunkt Forschung und Entwicklung im Sozial- und Bildungsbereich. Hintergrund waren mehr die personelle Nähe als eine inhaltliche Kooperation.
So waren wir in der Lage, mit kleinen Finanzanträgen ein kleines Budget für die Arbeit zu bekommen. Von 2014 bis 2016 hatten wir eine Förderung vom Ministerium für Integration Baden-Württemberg, das uns ermöglich hat, die Website und den Newsletter aufzubauen und zumindest einen Teil der Arbeit dafür zu entlohnen.
Nach Ablauf der Förderung gab es eine längere Diskussion, wie wir uns noch besser aufstellen können, um die Arbeit zu sichern und womöglich auch weiterzuentwickeln.
Nun haben wir beschlossen, zukünftig als weitgehend eigenständige „Abteilung“ organisatorisch unter das Dach des „Institut für diskriminierungskritische Praxisentwicklung“ zu gehen. Dies wird sowohl den organisatorischen Rahmen für unsere Arbeit bieten, beinhaltet aber auch vielfältige inhaltliche Kooperationsmöglichkeiten.
Das Institut ist gerade in Gründung. Es ist Teil des Vereins „Netzwerk Antidiskriminierung e.V.“ (www.nw-ad.de) und ergänzt die lokale Arbeit im Bereich Antidiskriminierungsberatung und Empowerment dieses Vereins durch überregional ausgerichtete Projekte (siehe unten die kleine Chronik des Vereins).
Die Idee, ein hauptamtliches Institut zu gründen, gab es auch schon länger im „Netzwerk rassismuskritische Migrationspädagogik“. Von daher wundert es auch nicht, dass es vielfältige personelle Überschneidungen zwischen unsrem Netzwerk „rassismuskritische Migrationspädagogik“ und dem Institut für diskriminierungskritische Praxisentwicklung gibt. Trotzdem unterscheiden sich die Beiden in Struktur und Profil. Das Netzwerk rassismuskritische Migrationspädagogik ist und bleibt ein ehrenamtliches, fachliches, politisches Netzwerk. Das Institut arbeitet in einem Team mit über zehn Mitarbeitenden an der Entwicklung und Verankerung einer diskriminierungskritischen Praxis in Institutionen.
In zwei aktuellen Vorhaben arbeitet unser Netzwerk bereits eng mit dem Institut zusammen. Einmal bei einer Publikation zu Menschenrechtsurteilen, eine Projektidee, die aus einem Netzwerktreffen hervorgegangen ist. Über ein Projekt des Instituts („Empowerment quer gedacht“, gefördert von „Demokratie leben!“) arbeiten wir an einer Publikation mit dem Arbeitstitel „Menschenrechtsurteile praktisch nutzbar machen!“. Darin werden wir Urteile so aufbereiten, dass Kolleg*innen aus der Sozialen Arbeit und aus Antidiskriminierungsarbeit sich auf rechtsverbindliche Positionen beziehen können.
Eine Idee kann nun auch in Kooperation mit dem Institut angegangen werden. Wir wollen in einem Blog „migrationspädagogische/rassismuskritische Impulse für die Praxis“ in regelmäßigem Abstand aktuelle politische Debatten zu kommentieren, um damit den Kolleg*innen im Feld der Pädagogik, Jugendarbeit, Sozialen Arbeit Stärkung in der täglichen Praxis eine Unterstützung zu geben. Wer Interesse hat, sich daran zu beteiligen kann sich gerne melden (andreas.foitzik@nw-ad.de).
Institutseröffnung am 17.5.2018 in Tübingen
Am 17.5. wird die Gründung des Instituts für diskriminierungskritische Praxisentwicklung mit einer Veranstaltung (voraussichtlich von 18 bis 21 Uhr) in der Alten Aula der Universität Tübingen gefeiert. Gastreferentin wird Annita Kalpaka sein. Die Mitglieder und Freund*innen des Netzwerk Rassismuskritische Migrationspädagogik sind herzlich eingeladen. Eine Einladung folgt.
Mitgliedschaft im „Netzwerk rassismuskritische Migrationspädagogik“
Wer über das Abo des Newsletters hinaus stärker an den Aktivitäten des Netzwerks (Teilnahme an den in der Regel zweimal jährlich stattfindenden Jahrestreffen, den bestehenden Regionalgruppen, Erhalt des internen Rundbriefes) beteiligt sein will, kann eine Mitgliedschaft beantragen. Wir erwarten vorhandene Kenntnisse im Feld der rassismuskritischen Migrationspädagogik und eine Positionierung zu diesem Ansatz, dies sollte im, ansonsten formlosen, Antrag dargestellt werden.
Einhergehend mit der Verbindung unseres Netzwerks rassismuskritische Migrationspädagogik mit dem Institut für diskriminierungskritische Praxisentwicklung bekommen wir einen formellen Rahmen über die Mitgliedschaft im oben erwähnten „Netzwerk Antidiskriminierung e.V.“. In Zukunft werden wir unsere Mitglieder auffordern, Mitglied im „Netzwerk Antidiskriminierung e.V.“ zu werden oder dort einen Förderauftrag einzurichten. Nur so können wir in einem geringen Umfang eigene finanzielle Mittel akquirieren um z.B. Newsletter und Website in der bisherigen Form weiterbetreiben zu können.
Und nun hoffen wir wie immer, dass Sie/ihr den Newsletter mit Gewinn lesen können/könnt.
Andreas Foitzik und Sabine Pester
Download 18. Newsletter „Rassismuskritische Migrationspädagogik“ – Februar 2018:
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